Gesellschaftswissenschaften

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Geschichte und politische Bildung

Die Fächer Geschichte und politische Bildung werden am Rückert gemeinsam unterrichtet und erfüllen im Kanon der Unterrichtsfächer eine wichtige Funktion.

Es soll einerseits nachfolgenden Generationen vermitteln, woher sie kommen, sie in die Lage versetzen, kritisch zu hinterfragen, was ihre Altvorderen leisteten oder verbrochen haben, und zu erkennen, was an Erhaltenswertem unsere menschliche Kultur hervorgebracht hat.

Andererseits will es sie zum problembewussten, zukunftsorientierten Denken befähigen und ihr Streben nach Lösung gesellschaftlicher Probleme entwickeln.

Etwas vereinfacht gesagt bedeutet dies, die Schüler*innen erlangen methodisches Wissen und Können und bilden Sach-, Methoden-, Orientierungs- und Urteilskompetenzen aus, um sich Neues zu erschließen.

Das sind natürlich hochanspruchsvolle Ziele, die selbstverständlich nur in einem koordinierten, fachübergreifenden und fächerverbindenden Unterricht an der Schule zu realisieren sind.

Konkrete Unterrichtsinhalte sind in unserem CHIC (Schulinternes Curriculum) nachzulesen.

Der Fachbereich Geschichte verfügt über drei modern eingerichtete Fachräume mit interaktiven Whiteboards.

 „… wer Historie schreiben oder auch nur verstehen will, hat sich in erster Reihe zweier Dinge zu befleißigen: er muss Personen und Taten aus ihrer Zeit heraus zu begreifen und sich vor Sentimentalitäten zu hüten wissen.“

(Theodor Fontane in Cécile)

Exkursionen

Neben den oft genutzten Möglichkeiten für fachliche Tagesexkursionen, wie sie auch im Curriculum ausgewiesen sind, haben auch die Studienfahrten (z. B. Schottland, Andalusien, Rom, Neapel/Pompeji) insbesondere der Leistungskurse eine lange Tradition an unserer Schule. In Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Deutsch, Latein und Geografie wird unseren Schüler*innen so ein qualifiziertes Bildungsangebot unterbreitet.
 
Hinzu kommen noch Informationsveranstaltungen, Gespräche und Besuche z.B. der Veranstaltungen der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa und der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Politikwissenschaften

Das Tor zur Welt und Business-Skills

In einer zunehmend komplexen Welt ist politische Bildung von zentraler Bedeutung. Am Rückert-Gymnasium legen wir besonderen Wert darauf, unsere Schüler*innen zu mündigen Bürger*innen auszubilden, die kritisch, reflektiert und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Der Politikunterricht beginnt in der 7. Klasse als Pflichtfach und bietet allen Schüler*innen die Möglichkeit, grundlegende politische Zusammenhänge zu verstehen. In der Oberstufe wird das Fach im Grund- oder Leistungskurs vertieft.
Die wichtigste Aufgabe des Politikunterrichts ist die Förderung der Urteilskompetenz. Dies bedeutet, dass die Schüler*innen nicht nur lernen, sich eigenständig Informationen zu erschließen und komplexe gesellschaftliche und politische Fragestellungen zu analysieren, sondern vor allem auch, dass sie differenzierte Urteile bilden und diese fundiert vertreten können, um so aktiv an demokratischen Prozessen teilnehmen zu können.

Exkursionen

Um Theorie und Praxis miteinander zu verbinden, organisieren wir insbesondere im Vorfeld von Wahlen regelmäßig Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen mit namhaften Politiker*innen in unserer Aula. Hier haben unsere Schüler*innen die Gelegenheit, ihre Fragen direkt an politische Entscheidungsträger*innen zu richten und mit ihnen zu diskutieren. 

Die Wahlen zum Bundestag, zum Europäischen Parlament oder zum Berliner Abgeordnetenhaus werden dann immer mit den Schüler*innen in der sogenannten Juniorwahl vorbereitet und beispielhaft durchgeführt.

Des Weiteren ergänzen wir den Unterricht durch spannende Exkursionen zu außerschulischen Lernorten in Berlin. Besuche im Bundestag, im Bundesrat oder dem Berliner Abgeordnetenhaus geben den Schüler*innen bspw. wertvolle Einblicke in die Praxis politischer Arbeit.

Das Rückert-Gymnasium versteht Politikunterricht nicht nur als Schulfach, sondern v.a. als eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen – von der Klimakrise bis hin zu geopolitischen Konflikten – ist es wichtiger denn je, junge Menschen dazu zu befähigen, Verantwortung zu übernehmen und aktiv mitzugestalten.
Weitere Informationen zu den Unterrichtsinhalten finden Sie in unserem schulinternen Curriculum.

Bilingualer Unterricht

Alle Informationen zum unserem bilingualen Unterricht Histoire & Sciences politiques sind hier zu finden:

Schulpartnerschaft

Geographie

Das Fach Geographie hat die Aufgabe, in einer immer komplexeren und auch zunehmend schnelllebigeren Welt eine Orientierung zu geben und unter Berücksichtigung des Gegenwartsbezugs und der Zukunftsdeutung den Planet Erde vorzustellen.
 
„Nahezu alle Konflikte auf der Erde haben geographische Ursachen“ (K.W. Hoffmann, Vorsitzender VDSG) – ein Blick auf die wichtigen Themen unserer Zeit (z. B. Klimawandel, Migration, Globalisierung, Bevölkerungswachstum, Ernährungssicherung, Naturkatastrophen, u.a.), sind genug Gründe für ein starkes Schulfach Geographie.
 
Die Geographie ist Kernfach für die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Das komplexe System unserer Lebenswelt wird durch die mehrperspektivische Sichtweise und Analyse von physisch-geographischen und anthropogeographischen Aspekten dargestellt, in dem der Mensch als Geofaktor eine zunehmend wichtiger werdende Rolle einnimmt. Die Ziele der UN werden natürlich im Unterricht thematisiert.
Geographiefachraum
Sustainable_Development_Goals

Besonderheiten

  • eigener Geographie-Bereich mit vier technisch sehr gut ausgestatteten Räumen (Whiteboard, digitale Karten, Dokumentenkamera; aber auch die gute alte Wandkarte ist noch vorhanden)
  • durchgehender Unterricht von Klasse 7 – 10 / sieben Stunden; zusätzliche Angebote als Wahlpflichtfach in Klasse 8, 9, 10
  • Teilnahme am Geografie-Wettbewerb „Diercke-Wissen“
  • (in der Regel zwei) LK und GK in der SEK II
  • „Des Geographen Anfang und Ende ist das Gelände“ (alter Spruch unter den Studierenden der Geographie) – Exkursionen eröffnen eine Hinwendung zur „Welt da draußen“; aber auch nah gelegene Ziele innerhalb unserer Stadt sind regelmäßiger Bestandteil des Unterrichts und ermöglichen das Erlernen von Kompetenzen
  • schulübergreifende und abiturrelevante Vorlesungen (Präsenz/ Online-Veranstaltung) zu unterschiedlichen Themenfeldern durch Hochschuldozenten und Experten aus der Praxis – in Zusammenarbeit mit der GeoUnion und dem Schulgeographenverband Berlin
  • fächerübergreifende Mitwirkung bei mathemat.- naturwissenschaftlichen Projektwochen
  • im bilingualen deutsch-französischen Zug kommt der Geographie noch eine andere Bedeutung zu – sie wird ab Klasse 7 in französischer Sprache unterrichtet und ist damit Teil der „délivrance simultanée du baccalauréat et de l’Abitur“ (Doppelqualifikation AbiBac)

Ethik

Seit dem Schuljahr 2006/2007 ist der Fächerkanon der Mittelstufe an allen Berliner Schulen um ein Fach, das Fach Ethik, reicher. Dieses Fach wird am Rückert-Gymnasium in der 7. und 9. Klasse mit einer Wochenstunde, in der 8. und 10. Klasse mit zwei Wochenstunden unterrichtet und ist relevant für die Versetzung. In der Oberstufe wird Ethik nicht als Fach angeboten, allerdings bietet das Oberstufenfach Philosophie vor allem im ersten Semester etliche Anknüpfungen.
 
Das Fach Ethik beschäftigt sich mit den Maßstäben, die man zur Beurteilung menschlichen Handelns heranziehen kann. Ethik fragt danach, wie ich handeln soll und wie mein Handeln zu bewerten ist. Der Ethikunterricht untersucht, welche Werte bzw. Wertgewichtungen dem eigenen Handeln und dem Handeln anderer zugrunde liegen, um sie anschließend begründen und hinterfragen zu können. Gemeinsam über Werte nachzudenken, hat den Anspruch, ein friedliches Zusammenleben und den Respekt vor dem Anderen zu fördern.
 
In der Diskussion üben sich die Schüler*innen in ethischen Argumentationsweisen und Begründungen, durch die ein kritisches, ethisches Selbstbewusstsein entwickelt werden kann. Durch das Erörtern von Fragen der eigenen Lebensgestaltung sollen die Schüler*innen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden.
 
Die ethische Reflexion der verschiedenen Themenbereiche teilt sich in drei sich überschneidende Perspektiven. Die individuelle Perspektive untersucht, welche Bedeutung das Unterrichtsthema für die Einzelne hat und inwiefern es sie betrifft.
 
Aus gesellschaftlicher Perspektive wird untersucht, welche gesellschaftlichen Muster und Regeln dem individuellen Verhalten zugrunde liegen und welche Bedeutung das Unterrichtsthema für das gesellschaftliche Zusammenleben hat.
 
Die ideengeschichtliche Perspektive vermittelt, welche Ideen individuellen oder gesellschaftlichen Normen zugrunde liegen, wie diese entstanden sind und auf welche allgemeinen Überzeugungen sie zurückführbar sind.
FB-Ethik-Schaubild
Indem die Schüler*innen sich mit diesen Perspektiven auseinandersetzen, lernen sie einerseits, wie subjektiv und zeitabhängig Überzeugungen sein können, aber auch, wie überindividuell und zeitstabil ethische Ansprüche, Ideen oder Fragen sind. Erst durch die Verknüpfung der Perspektiven werden Zusammenhänge, Begründungen und philosophische Bezüge deutlich.

Alle Schüler*innen ab der 7. Jahrgangsstufe nehmen gemeinsam am Fach Ethik teil, unabhängig von ihrer weltanschaulichen Einstellung und religiösen Bindung. Eine Kooperation mit Religionslehrer*innen findet für bestimmte Themen auf Initiative der jeweiligen Ethiklehrkraft statt. Der Unterricht wird bekenntnisfrei, aber nicht wertneutral unterrichtet, denn als zentrale Kompetenz soll die Fähigkeit zu einer ethischen Reflexion vermittelt werden, die den Dialog auch über die Kulturen hinweg sucht und sich im demokratischen sozialen und politischen Handeln bewährt. Das schulinterne Curriculum gibt eine Übersicht über die zu behandelnden Themen.